Gottesdienst am 14. Februar

Franziskanerinnen verabschieden sich aus dem Hospiz

Der Konvent der Franziskanerinnen von Reute verabschiedet sich aus dem Hospiz St. Martin. Die beiden betagten Schwestern Ludwina und Gertrud sind zu Beginn des neuen Jahres heim in ihr Mutterhaus ins Kloster Reute gezogen. Schwester Johanna und Schwester Jakoba sind ebenfalls ins Kloster Reute zurückgekehrt, um von hier aus für neue Sendungen offen zu sein. Beide Seiten befinden sich in einem Veränderungsprozess: Das Hospiz St. Martin stellt sich im stationären Bereich neu auf. Und der Orden der Franziskanerinnen stellt sich den demografischen Veränderungen innerhalb der Gemeinschaft und konzentriert seit einigen Jahren die Präsenz außerhalb von Reute. Beide Seiten bedauern den Zeitpunkt und auch die Geschwindigkeit des Abschieds. Offiziell verabschiedet werden die Ordensfrauen am Dienstag, 14. Februar, um 18 Uhr in einem Gottesdienst in Mariä Himmelfahrt.

© Fotofabrik Stuttgart

Von den vier Schwestern, die in dem Konvent leben, haben zwei im stationären Hospiz mitgearbeitet: Schwester Ludwina ehrenamtlich als Seelsorgerin und Schwester Johanna hauptamtlich in der Pflege. Schwester Gertrud engagierte sich ehrenamtlich in der ambulanten Hospizgruppe vor allem in der Betreuung trauernder Kinder und Jugendlicher. Der Konvent der Franziskanerinnen von Reute hat das Hospiz St. Martin in den vergangenen 16 Jahren geprägt. „Wir sind dankbar für das Engagement des Ordens. Die Schwestern sind für die Gäste, für die Angehörigen, für die Ehrenamtlichen und für die Mitarbeitenden da gewesen, sie haben das Haus mit ihrem Geist erfüllt“, sagt der stellvertretende Stadtdekan Werner Laub. Er bedauert den Abschied, sieht aber auch die Veränderungsprozesse in den Ordensgemeinschaften: „Kirche muss sich an vielen Orten verändern“, so der stellvertretende Stadtdekan.

Älteren Schwestern kehren heim ins Mutterhaus

Der Abschied des Ordens aus dem Hospiz schmerzt auch die Generaloberin des Ordens Schwester Maria Hanna. „Wir haben in den zurückliegenden 16 Jahren eine große Verbundenheit mit dem Hospiz, mit den Mitarbeitenden und den Gästen gespürt. Dafür sind wir zutiefst dankbar. Dennoch war es an der Zeit, die beiden älteren Schwestern in das Mutterhaus heimzuholen. Unsere jüngeren Schwestern werden an anderen Orten ebenso dringend gebraucht.“ Die vorübergehende Schließung des stationären Bereichs des Hospizes habe den Anlass für den Zeitpunkt des Abschieds gegeben.

Orden befindet sich in Konzentrationsprozess

Der Orden der Franziskanerinnen hat bereits 2016 damit begonnen, das Kloster und die Gemeinschaft aktiv in die Zukunft zu führen. Aufgrund des zunehmenden Alters der Schwestern wurden auch an anderer Stelle bereits Konvente geschlossen und neue Aufgaben übernommen. Das Kloster wird ab 2023 an umfassend saniert und in Teilen für Gäste geöffnet. Veränderungsprozesse laufen auch im stationären Bereich des Hospizes St. Martin, das wegen Personalmangels vorübergehend geschlossen werden musste. Der ambulante Bereich, die Trauerangebote und Trauergruppen und auch der Kinder- und Jugendhospizdienst laufen ohne Einschränkungen weiter. „Unser Ziel ist es, den stationären Bereich möglichst bald wiederzueröffnen. Deshalb suchen wir intensiv nach Pflegekräften“, sagt der stellvertretende Stadtdekan Werner Laub.

Abschiedesgottesdienst am 14. Februar in Mariä Himmelfahrt

Die Ordensschwestern Ludwina und Gertrud sind im Januar in das Mutterhaus zurückgekehrt und leben dort in einem Konvent. Schwester Johanna, die als Pflegekraft in dem vorübergehend geschlossenen stationären Bereich des Hospizes gearbeitet hat, verstärkt künftig das Pflegeteam im Kloster Reute. Schwester Jakoba, die als Ärztin im Diakonie-Klinikum tätig war, wird ihre Facharztausbildung an einem anderen Ort fortsetzen.

Die vier Schwestern werden am Dienstag, 14. Februar, um 18 Uhr in einem Gottesdienst in der Kirche Mariä Himmelfahrt (Karl-Pfaff-Straße 50) verabschiedet. An dem Gottesdienst werden Mitarbeiterinnen des Hospizes mitwirken.  

 

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