© Heinz Heiss

Orden und Gemeinschaften

Orden haben auch in Stuttgart eine lange Tradition

Wer einem Orden angehört, hat sich zu einem Leben in Ehelosigkeit, Gehorsam und Armut verpflichtet. Zehn Frauenorden mit insgesamt etwa 80 Schwestern und sieben Männerorden mit 15 Brüdern sind in Stuttgart präsent. Zu den bekanntesten Frauenorden in der Landeshauptstadt zählen die Barmherzigen Schwestern vom Heiligen Vinzenz von Paul, die bereits im 19. Jahrhundert das Marienhospital im Stuttgarter Süden gegründet haben. Zwei Vinzentinerinnen kamen 1866 nach Stuttgart, um kranke Menschen zunächst in ihren Häusern zu versorgen. Bereits 1885 fiel die Entscheidung zum Bau des Marienhospitals. Heute werden in dem katholischen Krankenhaus jedes Jahr mehr als 30 000 Patienten stationär und mehr als 70 000 ambulant behandelt. Auch die Anna-Klinik in Bad Cannstatt ist von einem Frauenorden, den Anna-Schwestern, ins Leben gerufen worden.

Franziskanerinnen eröffnen 1886 eine Töchterschule

Die Gründung des Agnesgymnasiums geht ebenfalls auf einen Frauenorden zurück. Die Franziskanerinnen von Sießen eröffneten 1886 eine private katholische Töchterschule, die mit sieben Klassen und 120 Schülerinnen begann. Heute werden in dem reinen Mädchengymnasium im Hospitalviertel in der Innenstadt 1200 Schülerinnen unterrichtet. Seit den 1980er Jahren haben auch viele Ordensgemeinschaften aus Asien und Afrika Niederlassungen in der baden-württembergischen Landeshauptstadt, beispielsweise die Adoration Sisters, die Bethany Sisters oder die Daughters of Mary Mother of Mercy Sisters. Viele dieser Ordensschwestern sind im pflegerischen Bereich tätig, zum Beispiel im Caritas Seniorenheim Adam-Müller-Guttenbronn in Stuttgart-Rot. Im Ruhestand kehren sie dann zu ihren Orden in den jeweiligen Herkunftsländern zurück.

Heute leben noch 15 Ordensmänner in Stuttgart

In Stuttgart leben zudem 15 Ordensmänner aus sieben verschiedenen Gemeinschaften. Die meisten Ordensmänner haben ihren Arbeitsschwerpunkt in der Betreuung von muttersprachlichen Gemeinden, zu denen die Spiritaner und die Scalabrini-Missionare zählen. In Stuttgart wirken zudem drei Säkularinstitute vertreten: die Scalabrini-Missionarinnen mit dem Schwerpunkt Seelsorge für Migranten, die Frauen von Schönstatt und die Fokolare.

Alle Orden pflegen ihre eigene Spiritualität

Die Stuttgarter Ordensmänner und Ordensfrauen treffen sich einmal im Jahr am Tag des geweihten Lebens am 2. Februar zu einer gemeinsamen Eucharistiefeier und zum Austausch. „Alle Orden pflegen ihre eigene Spiritualität“, sagt Schwester Nicola Maria Schmitt, die Sprecherin der Orden. Für sie ist das Besondere am Ordensleben: „Ich stelle mein Leben allein Gott zur Verfügung. Das gibt mir unglaublich viel Freiheit, mich ganz den Mitmenschen zuzuwenden. Freiheit gibt mir auch die Gemeinschaft, die für mich sorgt.“

Vertreterin der Orden

Schwester Nicola Maria

Tel.: 0711 70 50-350
E-Mail: Sr.NicolaMaria@drs.de

Vertreterin der Orden (Stellvertreterin)

Sr. M. Vera Perzi


E-Mail: degerloch@klostersiessen.de

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