Die Theologin Silke Jourdan hat viele Familien begleitet. Immer wieder hat sie erlebt, wie die Geburt eines Kindes das Leben der Eltern umkrempelt. „Wenn ein Kind zur Welt kommt, verändern sich die Prioritäten, Mutter und Vater bekommen einen anderen Blick auf das Leben“, sagt die 44-Jährige. Die Freude über das Neugeborene ist groß, zugleich aber tun sich viele Fragen und auch Ängste auf. Wird mein Kind seinen Weg finden? Kann ich ihm den Schutz geben, den es braucht? Wie kann ich das Kind gut durchs Leben begleiten? Mit der Babysegnung möchten die Theologinnen den Eltern die Zuversicht geben, dass sie nicht alleine sind: „Mit dem Segen stellen die Eltern ihr Kind unter den Schutz Gottes.“
Der Segen soll sinnlich erfahrbar sein
Auf Latein heißt segnen "benedicere", was sich mit "gut sprechen", jemanden loben oder preisen übersetzen lässt. Silke Jourdan und Maria Strigel de Gutiérrez werden die Babys und ihre Angehörigen unter einem großen Schirm segnen. Dieser Segensschirm wurde zu Beginn der Coronazeit gestaltet, damit die Menschen den Segen sinnlich erfahren und dabei dennoch gut Abstand halten können. Der Gottesdienst beginnt um 11 Uhr in der Kirche St. Elisabeth (Elisabethenstraße 21) im Stuttgarter Westen.