Mit diesem Geld und den zahlreichen Sachspenden unterstützt die ukrainische griechisch-katholische Gemeinde Ukrainerinnen und Ukrainer in der Heimat und in Stuttgart.
Bereits kurz nach Kriegsausbruch hat die Gemeinde begonnen, Spenden zu sammeln und humanitäre Transporte zu organisieren. „Am Anfang haben wir ein Zimmer im Kindergarten für das Lager geplant und am Ende waren es zwei Stockwerke voll mit Medikamenten, Kleidung, Hygieneartikeln, Nahrungsmitteln und Kinderbedarf“, berichtet Pfarrer Roman Wruszczak. Inzwischen war ein 40-Tonner zwei Mal von Stuttgart aus unterwegs, um die Menschen in der Ukraine mit Medizin, Lebensmitteln und Hygieneartikeln zu versorgen. Ein Sprinter-Bus, der ebenfalls Sachspenden transportiert, ist im Dauereinsatz. Der Neunsitzer bringt Spenden an die Grenze und nimmt geflüchtete ukrainische Familien mit nach Stuttgart.
Geldspenden für Transportkosten und medizinische Geräte
Die Transportkosten werden durch die Geldspenden finanziert, auch für dringend benötigte Medizin und für Materialien wird das Geld ausgegeben. Außerdem plant die ukrainische griechisch-katholische Gemeinde, medizinische Geräte zu kaufen. „Auch von den Kontospenden sehen wir, wie hoch die Resonanz war und wie viele Menschen ihr Herz gegenüber dieser Tragödie nicht verschlossen haben“, so Pfarrer Roman Wruszczak.
Unterstützung für die angekommenen ukrainischen Familien
Die ukrainische griechisch-katholische Gemeinde unterstützt die angekommenen Menschen bei Behördengängen und der Suche nach Wohnungen. Außerdem organisiert sie Übersetzungen sowie die Betreuung der Kinder und Senioren. Die Kleiderspenden werden inzwischen in der Oppelner Straße 1, Bad Cannstatt verteilt. Dort arbeitet die ukrainische griechisch-katholische Gemeinde mit einer türkischen Gemeinde zusammen. Ukrainische Familien erhalten montags, mittwochs und freitags, jeweils von 17 bis 20 Uhr, Kleidung und Spielzeug. Beim Gemeindehaus im Delpweg 12 bekommen sie Hygieneartikel und Lebensmittel (montags bis freitags von 17 bis 20 Uhr, samstags von 10 bis 16 Uhr und sonntags von 12 bis 16 Uhr).
Gottesdienst für alle Ukrainerinnen und Ukrainer
Sonntags um 11 Uhr feiert die ukrainische griechisch-katholische Gemeinde Gottesdienst in St. Ulrich (Stuttgart-Fasanenhof). Eingeladen hierzu sind alle Ukrainerinnen und Ukrainer – unabhängig von ihrer Konfession.
Hilfe von Ukrainern für Ukrainer
„Man muss aber auch sagen, dass die nach Deutschland angekommenen Ukrainer oft sehr gut ausgebildet sind oder einen akademischen Abschluss haben. Es sind Journalisten, Lehrer, Kinderbetreuer und sie möchten sich gleich nach der Ankunft engagieren und in der Gemeinde helfen. So bekommen wir weitere tatkräftige Unterstützung bei den Angeboten von den Ukrainern für die Ukrainer“, erzählt Roman Wruszczak. „Wenn ich gefragt werde, wo ist der Gott in all diesem Schrecken, dann zeige ich auf diese Helfer, aus verschiedensten Altersgruppen und sozialen Schichten hier und in der Ukraine, die sich nicht schonen und bereit sind über eigene Kräfte hinauszugehen und sage, dass unser Herr Jesus Christus in den Herzen derjenigen wohnt, die nicht gleichgültig geblieben sind.“
Sachspenden-Bedarf wechselt
An Sachspenden werden weiterhin insbesondere medizinische Produkte (z. B. Antibiotika, Schmerzmittel und Verbandsmaterial) benötigt. Auch haltbare Lebensmittel wie Konserven und Kekse sowie Tiernahrung und Hygieneartikel sind sehr willkommen. Der Bedarf ändert sich laufend. Menschen, die spenden möchten, informieren sich am besten vorab unter https://ukrainische-kirche-stuttgart.de/spenden, was aktuell gebraucht wird. Auch helfende Hände zum Sortieren der Spenden werden gesucht.
Spendenkonto
Katholisches Stadtdekanat
IBAN: DE63 6005 0101 0004 6461 92
Bitte unbedingt den Verwendungszweck „Spende Ukraine“ angeben.
Das Verwaltungszentrum stellt auf Wunsch Zuwendungsbestätigungen aus – für alle Spenden, unabhängig von ihrer Höhe. Bitte geben Sie hierfür beim Verwendungszweck – zusätzlich zu „Spende Ukraine“ – Ihre Postadresse an.