St. Maria als...

In St. Maria als… sind Ideen willkommen

In der neogotischen Kirche St. Maria in der Tübinger Straße mit St. Maria als … ist ein in Stuttgart einmaliger kirchlicher Ort entstanden, der Raum lässt für Kultur, für Lesungen, für Workshops und für Ideen aus dem Stadtbezirk. St. Maria als… lebt die Öffnung des Kirchenraums in die Stadtgesellschaft hinein und sucht die Kooperation mit Menschen und Institutionen nicht nur in der unmittelbaren Umgebung der Kirche. Mit einem vielfältigen sozialen und kulturellen Programm schafft St. Maria als … einen Ort persönlicher Begegnung und gemeinsamer Aktivität. Unter dem Motto „Wir haben eine Kirche. Sie haben eine Idee?“ sind alle eingeladen, diese besondere Kirche der Vernetzung und des Dialogs mit ihren Ideen mitzugestalten.

Auch der Platz vor der Kirche ist dank dem Foodsharing-Angebot von Harrys Bude längst zu einem wichtigen Ort der Begegnung im Stadtbezirk geworden. Vor St. Maria treffen sich Alt und Jung, Arm und Wohlhabend, Kirchennah und Kirchenfern, Menschen mit und ohne Migrationshintergrund. An die Kirche angedockt ist auch das Projekt Präsenzpatoral, mit dem eine Haltung der unverzweckten Präsenz im Sozialraum erprobt werden soll. Umgesetzt wird diese Haltung von der Theologin Dorothee Steioff, die zwei- bis dreimal in der Woche vor der Kirche anzutreffen ist, einfach da ist, ansprechbar und offen für vielfältige Begegnungen und Gespräche. Ihre besondere Aufmerksamkeit gilt hierbei den Erfahrungen von Menschen, die in benachteiligten Lebenssituationen leben oder von Ausgrenzung bedroht sind.

Renovierung der Kirche St. Maria startet im Januar 2026

Rund um St. Maria und St. Maria als... stehen in den nächsten Monaten einige Veränderungen an. Die neogotische Kirche ist grundlegend renovierungsbedürftig. Ab Anfang 2026 wird St. Maria deshalb umgestaltet einereits nach den Bedürfnissen von St. Maria als... und damit einer Kirche der Vernetzung und des Dialogs, andererseits nach den liturgischen Wünschen der Gemeinde. Mit in die Umbauplanungen integriert ist auch Harrys Bude als feste Anlaufstelle vor der Kirche und vorgesehen ist auch eine Neugestaltung des Platzes. Die Renovierung in der Kirche umfasst Decken, Böden, den Einbau einer neuen Heizanlage, die Erneuerung der Beleuchtung. Vorgesehen ist auch eine neue Ausstattung, die sowohl die liturgischen Orte, das Gestühl und die Einbauten umfasst. Da das vielfältige Programm von St. Maria... als auch während der Renovierungsphase weiterlaufen soll, wird es ein Interim geben.

Im Mai 2017, nach einjähriger Vorbereitung im Projektteam in gemeinsamer Verantwortung von Stadtdekanat und der Kirchengemeinde St. Maria begann mit „St. Maria als …“ ein Beteiligungsprozess, der Ideen für eine Kirchensanierung suchte. Mit der Aufforderung „Wir haben eine Kirche. Sie haben eine Idee?“ wird seitdem etwas ermöglicht, was mehr ist als nur eine Ideensuche für eine bauliche Kirchensanierung. „St. Maria als …“ wurde zu einem Kirchenentwicklungsprozess der besonderen Art.

Dieser Prozess steht im Kontext der Transformationsprozesse von Diözese und Stadtkirche. Er ist zum einen eingeschrieben in den Gesamtprozess des Stadtdekanats Stuttgarts „Aufbrechen − Katholische Kirche in Stuttgart“ und dem Ansatz „Kirche in der Stadt und für alle Menschen der Stadt“ zu sein und „immer wieder neu aufzubrechen zu Gott und den Menschen.“ Die Kirchengemeinde St. Maria bricht auf, indem sie ihren Raum anbietet, und das immer wieder neu und neuen Menschen.

Seit August 2023 sind die Kulturmanagerin Romy Range und die Künstlerin Ania Corcilius – zusammen Salon Populaire – mit der kuratorischen Leitung von St. Maria als … beauftragt.
Gemeinsam mit einem kuratorischen Rat, dem Vertreterinnen und Vertreter der Kirchengemeinde, der Kultur und der sozialen Arbeit angehören, entwickelt Salon Populaire nun Themenschwerpunkte und Vermittlungsstrategien für die Jahre 2024 bis 2026. Darüber hinaus lädt auch der Open Call “Wir haben eine Kirche. Sie haben eine Idee.” weiterhin dazu ein, eigene Projektvorschläge für St. Maria als … einzureichen und umzusetzen.

Was passiert, wenn Menschen im öffentlichen Raum einfach „da sind“ – offen für das, was sich ereignet? Hier ist eine Person – haben Sie eine Idee?
In diesem Kooperationsprojekt des Diözesancaritasverbandes mit der Kirchengemeinde St. Maria geht es darum, solch eine Haltung der unverzweckten Präsenz im Sozialraum zu erproben. Konkret bedeutet dies, dass sich die Theologin Dorothee Steiof zwei bis dreimal pro Woche im öffentlichen Raum im Umfeld der Kirche St. Maria aufhält. Sie ist da und hat Zeit. Es gibt keinen vorgefertigten Plan, was passieren „muss“. Sie ist ansprechbar und offen für vielfältige Begegnungen und Gespräche. Besondere Aufmerksamkeit gilt hierbei den Erfahrungen von Menschen, die in benachteiligten Lebenssituationen leben oder von Ausgrenzung bedroht sind. Das Projekt wird von dem Förderprogramm „Räume des Glaubens eröffnen“ des Bonifatiuswerks gefördert.

“Harrys Bude” ist ein Projekt, das offiziell am 17. August 2020 gestartet ist. Es besteht darin, Lebensmittel, die von Lebensmittelläden nicht mehr verkauft werden konnten, zu retten, zu Harrys Bude zu bringen und von dort aus an Menschen zu verteilen. Inzwischen gibt es mehrmals die Woche auch ein warmes Mittagessen. Die Gemeinde St. Maria stellt Harrys Bude den Platz vor der Kirche zur Verfügung. Für die Pacht kommt die Bürgerstiftung auf, die Harrys Bude vielfältig unterstützt. Unterstützt wird Harrys Bude auch von Gemeindemitgliedern, die Essen retten und bei der fairen Verteilung helfen.

St. Maria als... ist ein Projekt, das von vielen Beteiligten getragen wird und deshalb möglich ist: Initiiert wurde es vom Stadtdekanat Stuttgart und der Gemeinde St. Maria, unterstützt wird es von der Diözese Rottenburg-​Stuttgart. Auch die anstehende Renovierung der Kirche St. Maria ist nur möglich, weil alle drei Beteiligte zur Finanzierung beitragen. 

Kuratorische Leitung

Ania Corcilius und Romy Range
Kuratorische Leitung

Paulinenstraße 18
70178 Stuttgart

Tel.: 0711-64 965 20
E-Mail: info@stmariaals.de

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