Tiere werden in St. Hedwig seit einigen Jahren gesegnet, immer um dem Gedenktag des Heiligen Franz von Assisi, den 4. Oktober, der zudem Welttierschutztag ist. „Dieser Zusammenhang ist nicht zufällig entstanden, sondern wurde 1931 in Florenz vom Internationalen Tierschutzkongress ganz bewusst gewählt, denn Franz von Assisi hatte ein sehr inniges Verhältnis zu Tieren. In der Kunst gibt es Darstellungen wie der Heilige zu den Vögeln und anderen Tieren predigte“, erzählt der Diakon. „Im Jahr 1979 wurde der Heilige Franziskus von Papst Johannes Paul II. zum offiziellen Umweltschutzheiligen der Kirche erwählt. Eine Tiersegnung gerade an diesem Tag vorzunehmen ist somit naheliegend.“
Hunde, Katzen, Hasen und Hamster segnet Diakon Jakob in der Kirche. Größere Tiere, wie Esel Fritzi, der schon bei einigen Prozessionen dabei war, bekommen den Segen vor der Kirche. „Natürlich wünschen sich die Menschen, die zur Segnung kommen, dass ihr Tier von Krankheiten verschont bleibt. Aber der Segen ist keine Impfung. Es geht darum, dass man darauf vertraut, dass Gott bei den Geschöpfen ist, die einem viel bedeuten“, erklärt Michael Jakob. „In den Tiersegnungen wird die Schönheit der Schöpfung und ihre Bewahrung thematisiert. Immer wieder kommt der Dank an Gott für diese Tiere zum Ausdruck.“