Aktion auf der Königstraße

Bevor ich sterbe, möchte ich ...

Bevor ich sterbe, möchte ich … leben, lieben lachen. Bevor ich sterbe, möchte ich … mit meinem Vater eine Bergtour machen. Bevor ich sterbe, möchte ich … in Würde alt werden. Was zählt wirklich im Leben? Was ist uns wichtig und wie möchten wir die Zeit, die wir haben, ausfüllen? Oder auch: Was möchten wir wirklich tun, bevor wir sterben? Zur Schönheit des Lebens und der Realität des Sterbens startet vom 29. Juni bis 17. Juli eine Aktion in der Königstraße. An 19 Tagen sind die Passanten eingeladen, den Satz auf einer Tafel zu Ende zu schreiben: "Bevor ich sterbe, möchte ich ..."

Initiiert wurde das Projekt "Before I die" ursprünglich von der amerikanischen Künstlerin Candy Chang 2011 in New Orleans, nachdem sie einen engen Freund verloren hatte. Es versteht sich im Sinne eines modernen „Memento mori“ als ein globales Kunstprojekt, das dazu einlädt, die eigene Sterblichkeit zu reflektieren und über die Dinge zu nachzudenken, die uns am Wichtigsten sind.

Kunstprojekt kommt nach Stuttgart

Das Haus der Katholischen Kirche, das Katholische Bildungswerk und die Caritas Stiftung Stuttgart holen das Projekt vom 29. Juni bis 17. Juli für drei Wochen nach Stuttgart, direkt in die Königstraße. Große Kreidetafeln werden die Passantinnen und Passanten auffordern, den Satz „Bevor ich sterbe, möchte ich…“ zu vervollständigen und damit die eigenen Wünsche, Sehnsüchte, Pläne und Erwartungen mit anderen zu teilen. Darüber hinaus gibt es ein Begleitprogramm im Haus der Katholischen Kirche.

Passanten schreiben ihre Gedanken auf Tafeln

Das Projekt, bereits seit fast einem Jahr in der Planung, wäre beinahe abgesagt worden. Corona hatte große Unsicherheit hervorgerufen: Kann man ein Projekt mit diesem Thema im Moment durchführen? Wie werden die Abstandsregeln aussehen und werden wir sie einhalten können?

Gerade weil uns die Corona-Pandemie zum Innehalten gebracht hat und weil unsere Sterblichkeit jetzt und immer ein entscheidender Teil von uns sein wird, haben sich die Veranstalterinnen und Veranstalter zur Durchführung entschlossen. So will das Projekt auch ein Beitrag in der und für die Stadtgesellschaft sein in dieser Zeit und lädt dazu ein, das Leben zu feiern.

Menschen sind auch zum Gespräch eingeladen

Das Projekt findet draußen statt. Die Tafeln stehen von Montag bis Samstag täglich von 11 bis 18 Uhr vor der Königstraße 7. Der Abstand wird eingehalten werden, für Desinfektion ist gesorgt. Ehrenamtliche und Hauptamtliche Begleiterinnen und Begleiter werden an den Tafeln zum Gespräch zur Verfügung stehen und Postkarten lade dazu ein, die eigenen Gedanken an Freunde und Bekannte zu schicken und damit das Projekt weiterleben zu lassen.

Programm der Aktionswochen

Montag, 29. Juni, 15 Uhr Eröffnung Mit viel Kreide und Abstand starten die Aktionswochen
Mittwoch, 1. Juli, 19 Uhr Gesprächsabend Was bedeutet es, sterblich zu sein?
Mittwoch, 8. Juli, 19 Uhr Philosophisches Gespräch Was bedeutet es, sterblich zu sein?
Montag, 13. Juli, 15 Uhr Infonachmittag ...möchte ich eine Stiftung gründen!
Mittwoch, 15. Juli, 15 Uhr Infonachmittag ...möchte ich gut für mich und meine nächsten Verwandten und Freunde vorsorgen.

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