Engelsworte warten im Haus der Katholischen Kirche in der Königstraße auf die Besucherinnen und Besucher. Den ganzen Advent über hängen beleuchtete Engelsflügel im Fenster, die die Passanten zu einem Selfie einladen, mit dem sie anderen Menschen ein Wort der Aufmunterung, des Dankes und der Zuversicht schicken können. Die Ordensschwester Nicola Maria findet, dass es in dieser vierten Welle, in der alle wieder angehalten sind, ihre Kontakte zu beschränken, wichtig ist, an andere zu denken und ihnen dies auch zu zeigen. „In dieser schwierigen Zeit der Pandemie brauchen wir gute Nachrichten für unsere Mitmenschen. Deshalb fragen wir, was ist deine gute Nachricht?“ Aber warum gerade mit Engeln? „Es ist ein Engel, der in Bethlehem Maria und den Hirten auf dem Feld seine Botschaft der Hoffnung, der Zuversicht, der Ermutigung bringt. Gerade in diesem Jahr brauchen wir solche Worte dringender als sonst - für uns selbst und für andere“, so die Ordensfrau. Die Besucherinnen und Besucher sind auch eingeladen, ihre Gedanken im Haus aufzuhängen und für die anderen da zu lassen. Am 3. Dezember werden von 14 bis 19 Uhr zudem von Jugendlichen für Jugendliche gemalte Engelsflügel im Haus aufgestellt. An der ökumenischen Aktion wirken neben dem Jugendpastoralen Zentrum YouCh und der katholischen Schulpastoral auch die evangelische Jugendkirche mit. Noch mehr Engelsworte gibt es am Freitag, 10. und Samstag 11. Dezember von 15 bis 18 Uhr vor der Domkirche St. Eberhard. Dort verteilen Ehrenamtliche der Domgemeinde Engelskarten und ermutigen Menschen, einander ebenfalls hoffnungsvolle Lichtmomente zu schenken.
Digitaler Adventskalender aus dem Stuttgarter Norden
Zusammengetan haben sich auch die katholische und die evangelischen Gemeinden im Stuttgarter Norden, um einen digitalen Adventskalender auf die Beine zu stellen. Der Kalender startet am 1. Advent und steht unter der Überschrift „Tragt in die Welt nun ein Licht“. Wer im Advent jeden Morgen einen Gedanken oder gute Wünsche in Form eines ein- bis zweiminütigen Filmes aus dem Stuttgarter Norden auf sein Smartphone bekommen möchte, der kann den Adventskalender abonnieren, die Beiträge finden sich auch auf den Internetseiten der evangelischen Nordgemeinde und der katholischen Gesamtkirchengemeinde Stuttgart-Mitte.
Eintauchen in die pure Stille
Wer das Geheimnis von Weihnachten behutsam und spielerisch erforschen möchte, ist am Samstag, 11. Dezember, von 14 bis 17 Uhr zu einem bibliologischen adventlichen Nachmittag in das Spirituelle Zentrum station s in der Kirche St. Fidelis eingeladen. Eine der klassischen Weihnachtsgeschichten und weitere verheißungsvolle Texte werden gemeinsam entdeckt. Vorkenntnisse sind keine erforderlich. Wer mit Übungen der Kontemplation einfach nur zur Ruhe kommen möchte, ist die Mittwochabende im Advent jeweils um 19 Uhr zur „Stille mittendrin“ ins Spirituelle Zentrum eingeladen. „Der Fokus liegt darauf, ganz gegenwärtig zu sein und einzutauchen in die pure Stille und sich darauf zu besinnen, dass der Advent eine Zeit der Einkehr und der frohen Erwartung ist“, sagt die Theologin Kirstin Kruger-Weiß vom Leitungsteam station s. Für beide Angebote gilt die 2G-Regel.
Atem holen in der Mittagspause mitten in der Königstraße
Wer eine kurze Auszeit in der Mittagspause sucht, der ist an den Freitagen im Advent immer um 12.15 Uhr zu einer kurzen adventlichen Entdeckungsreise in die Domkirche St. Eberhard eingeladen. Unter dem Stichwort „Atem holen im Advent“ warten Musik, Gebete und Gedanken auf die Besucherinnen und Besucher.
Noch vor Sonnenaufgang bei Kerzenschein Gottesdienst feiern
Fast alle katholischen Gemeinden laden im Advent zudem zu Roratemessen bei Kerzenschein ein, die meist frühmorgens noch vor Sonnenaufgang gefeiert werden. Symbolisch wartet die Gemeinde in der dunklen Kirche auf das Kommen des Lichts, auf Christus. Roratemessen werden beispielsweise donnerstags um 6 Uhr in St. Eberhard und um 6.30 Uhr in St. Michael (am 2. und 9. Dezember) in Sillenbuch gefeiert, dienstags um 6 Uhr in St. Rupert, mittwochs um 6 Uhr in Liebfrauen in Bad Cannstatt und freitags um 6 Uhr in St. Elisabeth im Westen (3., 10. und 17. Dezember).
Digitale Monday Coffee Break für junge Erwachsene
Etwas später am Morgen sind junge Erwachsene an drei Montagen im Advent zu einer online Monday Coffee Break eingeladen (6., 12. und 20. Dezember). Von 9 bis 9.30 Uhr sitzen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zumindest digital zusammen, steigen für die halbe Stunde aus dem vorweihnachtlichen Stress aus, genießen einen Schluck Kaffee oder Tee und schauen gemeinsam, was gerade auf der Welt passiert, wie sie damit in die Woche gehen, welchen Herausforderungen auf sie warten. Anmeldungen sind per Mail an von.wegen@hospitalhof.de möglich. Der Zoom-Link wird nach der Anmeldung verschickt. Die montägliche Kaffeepause ist eine Kooperation zwischen VON WEGEN, Evangelischer Jugend Stuttgart und Junge Erwachsene im katholischen Stadtdekanat Stuttgart.
"Ein Platz für ..." Ausstellung in St. Maria als
Nicht nur für junge Erwachsene, sondern für alle offen ist die Ausstellung "Ein Platz für ..." in der Kirche St. Maria als in der Tübinger Straße. Gezeigt werden Menschen, die sich, die sich immer wieder rund um unsere Kirche aufhalten. Die großformatigen Fotos von Romina Vetter, Studentin für Kommunikationsdesign, trägt den Titel "Ein Platz für ..." und lädt ein, den Satz in Gedanken weiterzuspinnen: Ein Platz für mich? Für Gott? Für alle? Für Menschlichkeit? Für Hoffnung? Für Begegnung? Und gleich darauf stellt sich schon die nächste Frage: Wo ist dieser Platz: In der Kirche? Überall? Unter der Paulinenbrücke? In unseren Herzen? Weil das auch zentrale Fragen von Advent und Weihnachten sind, werden auch die Predigten der Adventszeit Bezug dazu nehmen. Die Kirche ist von täglich außer montags von 10 bis 16 Uhr geöffnet. In den Adventsgottesdiensten in St. Maria sonntags um 11 Uhr (5., 12. und 19. Dezember) werden die Predigten auf die Ausstellung bezug nehmen. Die Ausstellung ist eine fotografische Dokumentation der Menschen am Österreichischen Platz von 2019 bis 2021. Sie hinterfragt die Wahrnehmung von sozial benachteiligten und suchtbetroffenen Menschen und ihren Platz in der Gesellschaft. Die gezielte Platzierung der Fotografien innerhalb des Kirchengebäudes steht sinnbildlich für das Einbeziehen, die Inklusion der Menschen in der Gesellschaft. Die Bilder sind konfrontativ und nicht zu übersehen. Die Überdimensionalität der Bilder lässt die Betrachter klein wirken. Sechs am Boden klebende Fotografien sollen ein Gefühl der Straße vermitteln und die „Straße“ als zentralen Ausgangspunkt sprichwörtlich in die Kirche bringen.