„Bei allen Fragen, Nöten und Krisen, die unsere Welt und Kirche verunsichern, kann der Kirchenraum zu einem Hoffnungsort werden. Die unzähligen Kerzen, die hier vor der Gottesmutter Tag für Tag entzündet werden, sind kleine Hoffnungsfeuer und Lichtpunkte in mancher Dunkelheit. Das Kirchengebäude kann zum Sinnbild der Stadt auf dem Berg (vgl. Mt 5,14) werden, die Hoffnung und Leben schenkt – auch im Jahr 2023“, sagt Pfarrer Gälle.
Kirche mit denkmalgeschützter Romantikorgel
Am 17. November 1903 weihte Bischof Paul Wilhelm von Keppler die Kirche St. Johannes Evangelist, erbaut im neogotisch-neoromanischen Stil von Architekt Joseph Cades. Durch die Halbhöhenlage ist sie schon von weitem sichtbar. Nach den Beschädigungen im Zweiten Weltkrieg wurde statt des Rippengewölbes eine Flachdecke aus Holz eingezogen und die beiden Seitenschiffe wurden angebaut. Dadurch erhielt St. Johannes Evangelist den Charakter einer dreischiffigen romanischen Basilika. Zum 100-Jährigen im Jahr 2003 wurde die Kirche innen und außen saniert. Anlässlich des Jubiläums bekam die Kirchengemeinde zudem eine denkmalgeschützte Romantikorgel mit 945 Pfeifen.
Festtag am Sonntag, 26. November
Der Festtag beginnt mit einer Eucharistiefeier um 10.45 Uhr, bei der auch die Kindertagesstätten mitwirken. Nach dem Gottesdienst gibt es im Gemeindezentrum Mittagessen mit Kässpätzle und Salat sowie Kaffee mit frisch gebackenen Waffeln. Anschließend folgt ein kurzweiliger Rückblick auf die Zeit der Kirchweihe und danach. Für die Kinder gibt es eine Mal- und Bastelecke.
Gemeinsam feiern
Gemeindemitglied Bruno Fuchs freut sich auf das Jubiläum. Erst kürzlich haben seine Frau und er in der Kirche ihre Diamantene Hochzeit gefeiert. 30 Jahre lang war er im Kirchengemeinderat aktiv, nach wie vor bringt er sich ein. „Wenn was zu machen ist, dann hilft man mit. Da muss nicht nur der Pfarrer was machen, sondern da muss man auch selber anpacken. Das ist meine Prämisse“, sagt der 84-Jährige. Mit anpacken werden im Vorfeld und am Sonntag viele weitere Gemeindemitglieder, damit es ein gelungenes Fest wird. „Wir freuen uns über viele Gäste, gute Begegnungen und die Möglichkeit diesen besonderen Festtag im gemeinschaftlichen Miteinander feiern zu können“, so Pfarrer Andreas Gälle.