Die beiden Bischöfe werden am Sonntagabend für den Frieden beten. Damit schließen sie sich einem gemeinsamen Aufruf der Deutschen Bischofskonferenz, der Evangelischen Kirche in Deutschland sowie der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland an, sich am frühen Sonntagabend in Friedensgottesdiensten und gemeinsamen Gebeten mit den Opfern des Krieges zu verbinden und Frieden für die geschundene Ukraine zu erbitten. Die Kirchenglocken sollen zu dem Gebet einladen. „Als Christen verurteilen wir kriegerische Gewalt und deshalb auch die Invasion der Ukraine durch Russland. Dies ist ein Angriffskrieg, der dem Völkerrecht und der christlichen Friedensethik zuwiderläuft“, erklärt der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing. „Unsere Bestürzung und Beklemmungen angesichts des Krieges tragen wir im Gebet vor Gott, der sich am Ende immer als mächtiger erweist als die Mächtigen dieser Erde.“ Bischof Dr. Bätzing wird am Sonntag, 18 Uhr, ein Gebet im Limburger Dom leiten.
Auch die Gesamtkirchengemeinde Stuttgart-Ost schließt sich dem Aufruf der Bischofskonferenz an und lädt am Sonntag, um 17.30 Uhr zu einem gemeinsamen Friedensgebet auf den Lukasplatz, um für die Opfer des Krieges zu beten. Die Gemeinde St. Johannes in Untertürkheim beginnt ihr Friedensgebet bereits um 17 Uhr.
Auch viele andere katholische Gemeinden laden in den nächsten Tagen zu Friedensgebeten in die Kirchen ein.
Die Gemeinde Herz Jesu im Stuttgarter Osten feiert am Sonntag, 27. Februar, um 11 Uhr einen Friedensgottesdienst.
Die Gemeinde St. Augustinus in Neugereut lädt bereits am Samstag, 26. Februar um 10 Uhr zu einem ökumenischen Friedensgebet in das Ökumenische Zentrum im Flamingoweg 22 ein.
In der Kirche "St. Maria als" in der Tübinger Straße sind die Menschen zu einem stillen Gebet für den Frieden eingeladen. Dort ist derzeit ein Kunstwerk von Martin Sautter mit dem Titel Himmelsleiter zu sehen, das einen Soldaten auf einer Himmelsleiter zeigt. Von Kurator Sebastian Schmid stammt das Gebet, das sich mit dem Kunstwerk und dem Krieg gegen die Ukraine auseinandersetzt:
Gott,
wir bräuchten dringend:
Soldaten auf Leitern.
Kämpferinnen zwischen Himmel und Erde.
Ohne Waffen. Die Hände reichend.
Und Astronautinnen mit Flügeln.
Weltraumfahrer wie Engel.
Verkündend: Frieden auf Erden!
Und Menschen, die von einer Leiter träumen.
Von einer unendlichen.
Himmel und Erde verbindend
und alle Menschen miteinander.
Wir bräuchten dringend:
Frieden!