Pünktlich zum Katholikentag hatte die Diözese in St. Maria die Ausstellung „Vulnerable – Verletzlich“ eröffnet. Dort werden Werke eines Kunstwettbewerbs präsentiert, der sich mit der Verletzlichkeit des menschlichen Lebens befasst. Der Wettbewerb war auf eine große Resonanz gestoßen: Rund 600 Künstlerinnen und Künstler bewarben sich, 25 junge Kreative wurden ausgewählt, deren Werke nun in Stuttgart und Rottenburg präsentiert werden.
Bruch in Beziehung in Körper- und Bildsprache dargestellt
Das Begleitprogramm zur Ausstellung greift spezielle Themen heraus – darunter mit dem Stück „Schattenkind“ Gewalt, die von Müttern ausgeht. Wenn Mütter ihre eigenen Kinder körperlich und seelisch verletzen, hinterlässt das Narben, die oft im Verborgenen bleiben. Die Scham der Betroffenen ist oft unerträglich, zu unverrückbar ist das Bild der naturgegebenen und bedingungslosen Mutterliebe. Mit „Schattenkind“ untersucht Eva Baumann die Mechanismen mütterlicher Gewalt und beleuchtet den Bruch in der Beziehung, die zu den wichtigsten im Leben eines Menschen zählt. Dabei entsteht zwischen zeitgenössischem Tanz und Figurenspiel eine Körper- und Bildsprache, die ausdrückt wofür es keine Worte gibt.
Finissage am 24. Juli mit Improvisationstanz
Auch bei der Finissage der Vulnerable Ausstellung in St. Maria steht der Tanz im Vordergrund: Am Sonntag, 24. Juli, zeigt Yahi Nestor Gahe ab 17 Uhr eine tänzerische Improvisationsausdeutung des Vulnerablen. Er wird dabei vom Rottenburger Domorganisten Ruben J. Sturm begleitet.
Eintrittskarten für alle Veranstaltungen können über die Internetseite des Diözesanmuseums unter www.dioezesanmuseum-rottenburg.de erworben werden; der Preis liegt für Kinder und Jugendliche bei 5 Euro, Erwachsene zahlen 10 Euro. Karten gibt es zudem an der Abendkasse vor Ort.
Das Programm zur Ausstellung wird von der Baden-Württemberg Stiftung gefördert. Weitere Informationen finden Sie unter https://dioezesanmuseum-rottenburg.de/vulnerable-preistraegerinnen/