San Martino und Cristo Re

Don Fabio als Botschafter Gottes

Gleich zwei italienische Gemeinden betreut Don Fabio Seccia seit 1. August: Am Sonntag, 24. September 2023, wird der 56-Jährige in San Martino und Cristo Re eingeführt. Zuvor war er acht Jahre als Seelsorger seiner Landsleute in Darmstadt.

Pfarrer Fabio Seccia in der Stuttgarter Innenstadt

„Dann wollte ich eine neue Erfahrung machen,“ erzählt Seccia. Stuttgart sei ganz anders als Darmstadt, auch viel größer. Etwas weniger Einwohner als die hessische Kommune habe sein Heimatort Barletta nahe Bari in Apulien – der Region mit einem Olivenbaum im Wappen. Dort wuchs Don Fabio mit zwei Brüdern auf und lernte in der Schule Deutsch.

Der Heimat verbunden

In Trani an der adriatischen Küste, 13 Kilometer von Barletta entfernt, empfing Seccia 2008 die Priesterweihe, arbeitete dort bis 2015 als Pfarrer und in der Finanzverwaltung des Erzbistums Barletta-Trani-Bisceglie. Seiner Heimat ist er noch eng verbunden. Im Frühsommer verbrachte er fast einen Monat dort. Prinzipiell fühlt sich Don Fabio in Deutschland wohl. Aber: „Ich vermisse das Meer.“

Um Arme und Kranke kümmern

Darauf wird Don Fabio bis auf Weiteres verzichten müssen, denn am Sonntag, 24. September 2023, wird er als Pfarrer in Stuttgart eingeführt: Um 10 Uhr in der italienischen Gemeinde San Martino in Bad Cannstatt, die zur Gesamtkirchengemeinde Stuttgart-Neckar gehört. Und um 17.30 Uhr schließt sich die Einführung in der italienischen Gemeinde Cristo Re an, die Teil der Gesamtkirchengemeinde Stuttgart-Vaihingen ist. In der Seelsorge möchte sich Seccia vor allem um Kranke, Alte und Menschen in schwierigen Lebenssituationen kümmern.

Priesterberuf „eine Gefühlssache“

Dass Don Fabio überhaupt Priester geworden ist, war keineswegs vorherbestimmt. Schließlich studierte er zunächst Politikwissenschaft. Gegen Ende des Studiums habe er Pfarrer beobachtet, wie sie anderen Menschen halfen. Seccia: „Eigentlich wollte ich Botschafter werden, aber dann habe ich Christus getroffen – und mein Ziel geändert.“ Also widmete er sich seiner „Gefühlssache“, wie er seinen Beruf beschreibt, und studierte Theologie. Auch das Tennisspielen gab der Ex-Fan von Boris Becker auf, er machte die Bibel zu seinem Hobby. Und wirkt zwar nicht als Repräsentant der Republik Italien, wohl aber als Botschafter Gottes – nun in den Stuttgarter Pfarreien San Martino und Cristo Re. In der baden-württembergischen Landeshauptstadt gibt es vier italienische Gemeinden mit insgesamt 11.500 Katholiken.

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