Für die „Sternenkinder“ hat die Stadt Stuttgart eine Gemeinschaftsgrabstätte eingerichtet. Kinder unter 500 Gramm werden dort zweimal im Jahr anonym in einer Urnenbestattung beigesetzt. Die Trauerfeier gestalten evangelische und katholische Klinikseelsorgerinnen und Klinikseelsorger gemeinsam, diesmal sind es Angelika Spieth und ihre katholische Kollegin Ursula Kaiser aus dem Marienhospital. Unabhängig von ihrer Konfession sind alle Eltern, die um ein Sternenkind trauern, sowie deren Angehörige zu der Trauerfeier eingeladen.
Trauerfeier auf dem Pragfriedhof
Die Trauerfeier beginnt auf dem Pragfriedhof (Friedhofstraße 44 in 70191 Stuttgart-Nord) an der großen Treppe vor der Feierhalle. Von dort aus gehen Trauernde und Klinikseelsorger/innen gemeinsam zum Grab, wo die „Kleinsten der Kleinen“ beigesetzt werden. „Wir legen viel Wert auf eine würdige Bestattungsfeier, die den Angehörigen Trost anbietet. Die einzelnen Elemente sind christlich geprägt und gleichzeitig so offen, dass die Eltern und ihre Angehörigen Anknüpfungspunkte in der eigenen Trauer finden können, auch wenn sie einer anderen Religion oder keiner Kirche mehr angehören“, so die katholische Klinikseelsorgerin Ursula Kaiser.
Beteiligt an der Trauerfeier sind die Frauenklinik des Klinikums Stuttgart, das Marienhospital, das Robert Bosch Krankenhaus, die St. Anna-Klinik und die Rems-Murr-Kliniken.
Die Kosten für Grabstätte und Grabpflege übernimmt das städtische Friedhofsamt Stuttgart. Den Eltern entstehen bei der Urnenbestattung keine Kosten.